Geboren um 1181 in Assisi, Umbrien, als Sohn eines wohlhabenden Tuchhändlers, führte Franz zunächst ein sorgloses Leben voll weltlicher Genüsse. Nach einer Reihe von Erlebnissen, darunter eine Gefangenschaft während eines Krieges und eine schwere Krankheit, begann er, sein Leben und seine Werte zu überdenken.
Um 1205 erlebte Franz eine tiefe spirituelle Erneuerung. Er verzichtete auf sein Erbe und widmete sein Leben der Armut, der Predigt und dem Dienst an den Armen. Diese Entscheidung markierte den Beginn einer neuen Lebensweise, die von Einfachheit und Demut geprägt war.
Seine Überzeugungen und sein Lebensstil zogen viele Anhänger an, was 1209 zur Gründung des Franziskanerordens führte. Der Orden legte den Schwerpunkt auf Armut, Einfachheit und die Verbundenheit mit der Natur, Ideale, die Franz leidenschaftlich vertrat.
Franz von Assisi wurde bekannt für seine Liebe zur Natur und zu allen Geschöpfen sowie für sein Engagement für Frieden und soziale Gerechtigkeit. Er wird oft als der "Heilige der Armen" bezeichnet und ist auch für seine Stigmata bekannt, die er gegen Ende seines Lebens empfing.
Franz von Assisi starb am 3. Oktober 1226 in Assisi. Er wurde 1228 heiliggesprochen und ist einer der am meisten verehrten Heiligen in der christlichen Welt. Sein Erbe lebt in den zahlreichen Gemeinschaften und Organisationen fort, die sich seiner Lehre von Frieden, Armut und Ehrfurcht vor der Schöpfung verpflichtet fühlen.