Startseite Personen A-Z Impressum
Wer war eigentlich ...? Bedeutende Persönlichkeiten der Geschichte

Wer war eigentlich ...? Franz Beckenbauer

Steckbrief

Biografie und Leben

Franz Beckenbauer

Franz Beckenbauer, eine der legendärsten Figuren des Fußballs, wurde am 11. September 1945 in München, Deutschland, geboren. Seine Eltern waren Antonie und Franz Beckenbauer Senior. Er wuchs in bescheidenen Verhältnissen im Arbeiterviertel Giesing auf. Über seine Geschwister ist weniger bekannt, da Beckenbauer selbst stets im Rampenlicht stand und sein Privatleben weitgehend aus der Öffentlichkeit herausgehalten hat.

Von klein auf zeigte Beckenbauer eine tiefe Leidenschaft für den Fußball, eine Leidenschaft, die ihn letztendlich zu einem der bedeutendsten Spieler und Trainer in der Geschichte dieses Sports machen sollte. Seine Jugend war geprägt von den Nachwirkungen des Zweiten Weltkriegs, doch fand er im Fußball eine Zuflucht und eine Quelle der Freude.

Kindheit und Jugend

Franz Beckenbauer erlebte eine Kindheit und Jugend, die stark durch das Nachkriegsdeutschland geprägt war. Geboren und aufgewachsen in München, einem Zentrum des Wiederaufbaus und der Erneuerung nach dem Zweiten Weltkrieg, wuchs er in einer Zeit großer sozialer und wirtschaftlicher Veränderungen auf.

Seine Familie lebte in bescheidenen Verhältnissen. Franz Beckenbauer Senior, sein Vater, arbeitete als Postassistent und war bekannt dafür, streng, aber gerecht zu sein. Seine Mutter Antonie war Hausfrau und kümmerte sich um die Erziehung der Kinder. Trotz der Einfachheit ihres Lebens sorgten seine Eltern dafür, dass Franz und seine Geschwister eine sichere und liebevolle Umgebung hatten.

Schon früh entdeckte Franz seine Liebe zum Fußball. Als Kind spielte er oft Fußball auf den Straßen und Plätzen Münchens, wo er seine Fähigkeiten verfeinerte und seine Leidenschaft für das Spiel entwickelte. Im Alter von 14 Jahren trat er dem SC München 1906 bei, einem lokalen Fußballverein. Diese frühen Jahre in seinem lokalen Club legten den Grundstein für seine spätere Karriere.

Seine Schulzeit verbrachte Beckenbauer in lokalen Schulen in München. Er war ein durchschnittlicher Schüler, dessen wahres Interesse und Talent außerhalb des Klassenzimmers lag – auf dem Fußballplatz. Seine außergewöhnlichen fußballerischen Fähigkeiten wurden bald erkannt, und im Alter von 14 Jahren wechselte er zum Jugendteam des FC Bayern München, einem Schritt, der sein Leben verändern sollte.

Diese frühen Jahre waren geprägt von harter Arbeit, Hingabe und einem unerschütterlichen Willen, sich im Fußball zu beweisen. Beckenbauer zeigte früh Anzeichen seiner späteren Spielintelligenz und Führungsfähigkeiten. Trotz der Herausforderungen des Aufwachsens in der Nachkriegszeit fand Beckenbauer im Fußball nicht nur ein Ventil für seine Energie und Ambitionen, sondern auch einen Weg, sich über die Grenzen seiner bescheidenen Herkunft hinaus zu entwickeln.

Seine Anfänge als Profifussballer

Franz Beckenbauers Anfänge als Profifußballer waren geprägt von einem beispiellosen Aufstieg und bemerkenswertem Talent. Im Jahr 1964, im Alter von nur 18 Jahren, machte er seinen ersten Auftritt in der ersten Mannschaft des FC Bayern München, einem Verein, der zu einem zentralen Bestandteil seiner Karriere werden sollte. Dies markierte den Beginn seiner professionellen Laufbahn.

In seinen ersten Jahren bei Bayern München zeigte Beckenbauer bereits die Qualitäten, die ihn zu einer Fußballlegende machen sollten. Er war bekannt für seine außergewöhnliche Technik, sein taktisches Verständnis und seine Fähigkeit, das Spiel zu lesen und zu beeinflussen. Er spielte zunächst als Mittelfeldspieler, zeigte aber bald seine Vielseitigkeit, indem er auch in der Verteidigung und als Libero, eine Position, die er später revolutionieren sollte, eingesetzt wurde.

Beckenbauers Einfluss auf dem Platz war sofort spürbar. Er half dem FC Bayern München dabei, in den 1960er Jahren aufzusteigen und sich als eine führende Kraft im deutschen Fußball zu etablieren. Seine Leistungen führten zu zahlreichen Erfolgen mit dem Verein, darunter mehrere Meisterschaften in der Bundesliga und Erfolge im europäischen Wettbewerb.

Neben seinen Erfolgen auf Vereinsebene begann Beckenbauer auch, eine bedeutende Rolle in der deutschen Nationalmannschaft zu spielen. Er wurde schnell zu einem Schlüsselspieler und trug maßgeblich dazu bei, dass Deutschland 1966 das Finale der Weltmeisterschaft erreichte. Seine Präsenz auf dem Spielfeld, kombiniert mit seiner Fähigkeit, Spiele zu lenken und zu entscheiden, machte ihn zu einem der gefragtesten Spieler seiner Zeit.

Beckenbauers frühe Jahre als Profi waren geprägt von einer stetigen Entwicklung seiner Fähigkeiten und einem wachsenden Einfluss im Weltfußball. Seine elegante Spielweise, gepaart mit strategischem Verständnis und Führungskompetenz, setzten neue Maßstäbe im Fußball und machten ihn zu einer Ikone des Sports.

Zahlreiche Titelgewinne mit dem FC Bayern

Franz Beckenbauer erlebte mit dem FC Bayern München eine Ära voller herausragender Erfolge und Titelgewinne. Er war ein zentraler Bestandteil des Teams, das in den 1960er und 1970er Jahren sowohl im nationalen als auch im internationalen Fußball eine dominante Rolle spielte.

Bundesliga-Meisterschaften: Unter Beckenbauers Führung gewann Bayern München mehrere Bundesliga-Titel. Die erste Meisterschaft errang das Team 1969, gefolgt von weiteren Titeln in den Jahren 1972, 1973 und 1974. Diese Siege markierten die Bayern als eine neue Kraft im deutschen Fußball.

DFB-Pokal: Neben den Bundesliga-Erfolgen konnte Beckenbauer mit Bayern München auch im DFB-Pokal triumphieren. Der Verein gewann diesen Wettbewerb in den Jahren 1966, 1967, 1969 und 1971. Diese Erfolge zeigten die Konsistenz und Stärke des Teams in nationalen Wettbewerben.

Europapokal der Landesmeister (heute UEFA Champions League): Einer der bedeut

Europapokal der Landesmeister (heute UEFA Champions League): Einer der bedeutendsten Erfolge in Beckenbauers Karriere waren die Siege im Europapokal der Landesmeister, dem Vorläufer der heutigen UEFA Champions League. Bayern München gewann diesen prestigeträchtigen Wettbewerb dreimal hintereinander in den Jahren 1974, 1975 und 1976. Diese Siege etablierten Bayern München als eine der führenden Mannschaften in Europa und unterstrichen Beckenbauers Ruf als einer der besten Fußballspieler der Welt.

Europapokal der Pokalsieger: Im Jahr 1967 gewann Bayern München den Europapokal der Pokalsieger, ein weiterer europäischer Titel, der Beckenbauers Erfolgsbilanz hinzugefügt wurde. Dieser Erfolg kam zu einem Zeitpunkt, als Bayern noch dabei war, sich als europäische Spitzenmannschaft zu etablieren.

Interkontinental-Pokal: 1976 gewann Bayern München auch den Interkontinental-Pokal, ein weiterer Beleg für ihre weltweite Dominanz in dieser Ära. Dieser Sieg gegen Cruzeiro aus Brasilien bestätigte Bayern Münchens Status als eine der besten Mannschaften der Welt.

Beckenbauers Beitrag zu diesen Erfolgen war entscheidend. Seine Führungsqualitäten, sein taktisches Verständnis und seine technischen Fähigkeiten waren Schlüsselelemente, die Bayern München zu einem der erfolgreichsten Clubs in der Geschichte des Fußballs machten. Unter seiner Kapitänschaft entwickelte sich Bayern München zu einem Symbol für innovativen und attraktiven Fußball, und Beckenbauer selbst wurde zu einer Ikone des Sports, sowohl in Deutschland als auch international.

Der WM Titel 1974

Der Gewinn der Fußball-Weltmeisterschaft 1974 war ein Höhepunkt in Franz Beckenbauers Karriere und ein bedeutendes Ereignis in der Geschichte des deutschen Fußballs. Das Turnier fand in Deutschland statt, was den Triumph für Beckenbauer und das deutsche Team noch besonderer machte.

Beckenbauer, der als Kapitän der Nationalmannschaft fungierte, spielte eine zentrale Rolle im Erfolg des Teams. Seine Führungsqualitäten, kombiniert mit seinem außergewöhnlichen Spielverständnis, waren entscheidend für den Weg Deutschlands zum Titel. Beckenbauer, oft als "Der Kaiser" bezeichnet, zeigte während des Turniers herausragende Leistungen und wurde zu einem Symbol für den deutschen Fußball.

Das deutsche Team, das damals für seine starke Defensive und effiziente Spielweise bekannt war, traf im Finale auf die Niederlande, ein Team, das für seinen "Totalen Fußball" berühmt war. Das Finale, das am 7. Juli 1974 im Münchener Olympiastadion ausgetragen wurde, war ein denkwürdiges Spiel. Die Niederlande gingen früh in Führung, aber Deutschland kämpfte sich zurück ins Spiel und gewann schließlich mit 2:1, wobei Tore von Paul Breitner und Gerd Müller den Ausschlag gaben.

Beckenbauers Leistung im Finale und während des gesamten Turniers war ein Beweis für seine Stärke und seinen Einfluss als Spieler. Er spielte trotz einer Schulterverletzung, die er sich im zweiten Gruppenspiel gegen Australien zugezogen hatte, mit einem speziell angefertigten Gurt, um seine Beweglichkeit einzuschränken und weitere Verletzungen zu vermeiden.

Der Gewinn der Weltmeisterschaft 1974 war nicht nur ein persönlicher Triumph für Beckenbauer, sondern auch ein Moment nationalen Stolzes für Deutschland. Es war das zweite Mal, dass Deutschland die Weltmeisterschaft gewann (nach 1954), und dieser Sieg bestätigte die Position des Landes als eine der führenden Fußballnationen der Welt. Für Beckenbauer war dieser Triumph ein weiterer Meilenstein in seiner bemerkenswerten Karriere und festigte seinen Status als einer der größten Fußballspieler aller Zeiten.

Cosmos New York - Abenteuer Amerika

Nach einer herausragenden Karriere in Deutschland wechselte Franz Beckenbauer 1977 in die Vereinigten Staaten, um für die New York Cosmos in der North American Soccer League (NASL) zu spielen. Dieser Wechsel war nicht nur ein bedeutender Schritt in seiner persönlichen Karriere, sondern auch ein bedeutsames Ereignis für den Fußball in den USA.

Bei den New York Cosmos wurde Beckenbauer Teil eines Star-Ensembles, zu dem auch andere Fußballlegenden wie Pelé und Giorgio Chinaglia gehörten. Seine Ankunft in den USA war ein großer Gewinn für die NASL, da sie dazu beitrug, die Popularität des Fußballs in einem Land zu steigern, in dem er bis dahin nicht die gleiche Anerkennung wie in Europa oder Südamerika genoss.

Während seiner Zeit bei den Cosmos zeigte Beckenbauer weiterhin seine außergewöhnlichen fußballerischen Fähigkeiten und sein taktisches Verständnis. Er spielte eine Schlüsselrolle dabei, das Team zu mehreren NASL-Meisterschaften zu führen. Die Cosmos gewannen unter seiner Mitwirkung die Meisterschaften in den Jahren 1977, 1978 und 1980.

Seine Zeit in den USA war auch ein Zeichen dafür, wie Beckenbauer den Fußball als globalen Sport betrachtete. Er nutzte seine Bekanntheit und sein Talent, um den Fußball in neuen Märkten zu fördern und war damit ein Pionier in der Internationalisierung des Sports.

Beckenbauers Engagement bei den New York Cosmos trug wesentlich dazu bei, das Interesse und die Begeisterung für den Fußball in den USA zu wecken und legte den Grundstein für die Entwicklung des Spiels in den folgenden Jahrzehnten. Sein Einfluss reichte weit über das Spielfeld hinaus und hatte einen nachhaltigen Einfluss auf die Wahrnehmung und Popularität des Fußballs in Nordamerika.

Zurück in Deutschland - HSV

Nach seiner Zeit bei den New York Cosmos kehrte Franz Beckenbauer 1980 nach Deutschland zurück und schloss sich dem Hamburger SV (HSV) an. Dieser Wechsel markierte eine neue Phase in seiner Karriere, in der er seine umfangreiche Erfahrung und Führungskompetenz in die Bundesliga einbrachte.

Obwohl Beckenbauer bereits in den späteren Jahren seiner aktiven Karriere war, hatte er immer noch einen erheblichen Einfluss auf dem Platz. Bei Hamburg spielte er in einer zentralen Rolle und half dem Verein, in der Bundesliga wettbewerbsfähig zu bleiben. Seine Präsenz im Team brachte nicht nur Erfahrung, sondern auch eine erhöhte Aufmerksamkeit und Anerkennung für den Verein.

In seinen zwei Spielzeiten beim HSV trug Beckenbauer dazu bei, dass der Verein in der Bundesliga-Saison 1981/82 einen respektablen zweiten Platz erreichte. Obwohl er während seiner Zeit in Hamburg keine großen Titel gewann, war sein Einfluss auf das Team und die jüngeren Spieler immens. Seine Führungsqualitäten und sein tiefes Verständnis des Spiels waren wertvolle Ressourcen für den Verein.

Beckenbauers Zeit beim Hamburger SV war auch ein Zeichen seiner anhaltenden Leidenschaft und Hingabe zum Fußball. Trotz seines fortgeschrittenen Alters und der Tatsache, dass er den Höhepunkt seiner Karriere bereits überschritten hatte, blieb er ein hochrangiger Spieler, der sowohl auf als auch abseits des Platzes Respekt und Bewunderung genoss.

Sein Engagement beim HSV diente als Übergang zu seiner späteren Karriere als Trainer und Manager und zeigte, dass Beckenbauers Liebe und Engagement für den Fußball weit über seine Jahre als aktiver Spieler hinausgingen.

Teamchef 1990

1990 markierte ein weiteres bedeutendes Kapitel in Franz Beckenbauers Fußballkarriere, diesmal als Teamchef der deutschen Fußballnationalmannschaft. Nach seiner erfolgreichen Karriere als Spieler übernahm Beckenbauer die Rolle des Bundestrainers und führte das deutsche Team zur Fußball-Weltmeisterschaft 1990 in Italien.

Beckenbauers Übergang zum Teamchef war nahtlos. Seine Erfahrungen als Spieler, insbesondere sein taktisches Verständnis und seine Führungsqualitäten, waren unmittelbar in seiner neuen Rolle erkennbar. Er brachte eine neue Perspektive und Herangehensweise in das Training und die Spielstrategie ein, was sich als äußerst effektiv erwies.

Unter seiner Leitung zeigte die deutsche Mannschaft eine beeindruckende Leistung während des gesamten Turniers. Beckenbauer hatte ein starkes Team aufgebaut, das eine Mischung aus erfahrenen Spielern und jungen Talenten umfasste. Er förderte einen kohäsiven Teamgeist und eine Strategie, die auf Stärken wie Disziplin, Effizienz und taktischer Flexibilität basierte.

Das Finale der Weltmeisterschaft 1990 fand am 8. Juli im Stadio Olimpico in Rom statt, wo Deutschland auf Argentinien traf. Das Spiel war intensiv und hart umkämpft, endete aber mit einem 1:0-Sieg für Deutschland durch ein spätes Tor von Andreas Brehme. Dieser Sieg bedeutete für Deutschland den dritten Weltmeistertitel und den ersten seit der Wiedervereinigung des Landes.

Beckenbauers Erfolg als Teamchef bei der WM 1990 machte ihn zur ersten Person, die sowohl als Spieler als auch als Trainer Weltmeister wurde. Dieser historische Erfolg unterstreicht seine außergewöhnlichen Fähigkeiten und seinen Einfluss im Fußball. Seine Rolle in der Entwicklung und Führung der deutschen Nationalmannschaft trug maßgeblich dazu bei, seinen Ruf als eine der bedeutendsten Figuren in der Geschichte des Fußballs zu festigen.

WM 2006 - Erfolg und Skandal

Die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland stand unter einem besonderen Stern, nicht zuletzt wegen der maßgeblichen Beteiligung von Franz Beckenbauer. Als Präsident des Organisationskomitees war Beckenbauer zentral an der erfolgreichen Bewerbung Deutschlands für die Ausrichtung des Turniers beteiligt. Das Turnier selbst wurde weltweit für seine hervorragende Organisation, die lebendige Atmosphäre in den Stadien und die Begeisterung der Fans gefeiert. Deutschland präsentierte sich als gastfreundliches Land, und die WM hinterließ einen nachhaltig positiven Eindruck. Beckenbauer, der oft als "Kaiser des deutschen Fußballs" bezeichnet wird, erhielt viel Anerkennung für seine Rolle bei der Gestaltung dieses Ereignisses.

Jedoch wurde dieses glanzvolle Kapitel später von einem Skandal überschattet. Es wurden Vorwürfe laut, dass im Zuge der Vergabe der Weltmeisterschaft an Deutschland Unregelmäßigkeiten aufgetreten seien, einschließlich des mutmaßlichen Kaufs von Stimmen, um die Austragung des Turniers zu sichern. Diese Vorwürfe betrafen verschiedene Personen im Organisationskomitee, einschließlich Beckenbauer. Obwohl Beckenbauer jegliches Fehlverhalten bestritten hat und seine Reputation in vielen Teilen der Fußballwelt weitgehend unbeschädigt blieb, führten diese Anschuldigungen zu rechtlichen Untersuchungen und einer fortwährenden Debatte über die genauen Umstände der Vergabe der Weltmeisterschaft 2006.

Verantwortung beim FC Bayern - Präsident

Franz Beckenbauer übernahm nach seiner aktiven Karriere als Spieler und Trainer auch eine wichtige Rolle in der Führung des FC Bayern München. Er diente dem Verein in verschiedenen administrativen und repräsentativen Funktionen, einschließlich der Rolle des Präsidenten.

Als Präsident des FC Bayern München, einer Position, die er in verschiedenen Zeiträumen innehatte, spielte Beckenbauer eine entscheidende Rolle bei der Weiterentwicklung des Vereins. Er war nicht nur eine Fußballlegende auf dem Spielfeld, sondern auch ein visionärer Führer abseits des Platzes. Unter seiner Führung setzte der FC Bayern München seinen Weg als einer der führenden Fußballclubs in Europa fort.

Beckenbauers Einfluss beim FC Bayern war geprägt von seinem Bestreben, den Verein sowohl sportlich als auch wirtschaftlich zu stärken. Er war maßgeblich an der Modernisierung des Vereins beteiligt, sowohl in Bezug auf die Infrastruktur als auch im Hinblick auf die kommerziellen Aspekte. Beckenbauer verstand es, die Traditionen des Vereins zu wahren, während er gleichzeitig innovative Ansätze zur Weiterentwicklung des Clubs einbrachte.

Seine Zeit als Präsident war auch von sportlichen Erfolgen gekennzeichnet. Der FC Bayern München gewann während seiner Amtszeiten mehrere nationale und internationale Titel, was den Status des Vereins als eine der Top-Adressen im Weltfußball weiter festigte.

Beckenbauers Beitrag zum FC Bayern München ging über den bloßen Sport hinaus. Er prägte den Verein mit seiner Persönlichkeit und seinem Fußballverständnis. Seine Rolle beim FC Bayern München war ein weiterer Beweis für sein außerordentliches Engagement für den Fußball und seine Fähigkeit, auf verschiedenen Ebenen des Sports erfolgreich zu sein.

Weggefährten

Franz Beckenbauer, eine Fußballikone, war umgeben von einer Reihe beeindruckender Persönlichkeiten, die sowohl auf dem Spielfeld als auch abseits davon seine Karriere beeinflussten und bereicherten.

Uli Hoeneß, eine zentrale Figur beim FC Bayern München, sowohl als Manager als auch später als Präsident, war einer von Beckenbauers engsten Verbündeten im Fußball. Ihre Beziehung basierte auf einer gemeinsamen Vision und Leidenschaft für den FC Bayern, was zu einer langjährigen und fruchtbaren Zusammenarbeit führte. Gemeinsam prägten sie den Verein und führten ihn zu neuen Höhen.

Karl-Heinz Rummenigge, ein weiterer legendärer Spieler des FC Bayern und später Vorstandsvorsitzender, war ebenfalls ein bedeutender Teil von Beckenbauers Fußballwelt. Ihre Karrieren beim FC Bayern und in der deutschen Nationalmannschaft waren eng miteinander verknüpft, und sie teilten viele Momente des Triumphes sowie der Herausforderungen.

Auf der internationalen Bühne bildete Beckenbauer eine bemerkenswerte Verbindung mit Pelé, insbesondere während ihrer gemeinsamen Zeit bei den New York Cosmos. Diese beiden Giganten des Spiels spielten eine Schlüsselrolle dabei, den Fußball in den Vereinigten Staaten populär zu machen und hinterließen einen unauslöschlichen Eindruck in der Geschichte des Sports.

Darüber hinaus war Beckenbauers Karriere auch von Konkurrenzen geprägt, insbesondere seiner Rivalität mit Christoph Daum. In den späten 1980er und frühen 1990er Jahren, als Beckenbauer und Daum die Zügel von Bayern München bzw. Bayer Leverkusen in Händen hielten, entwickelte sich eine fesselnde Rivalität zwischen den beiden. Diese war nicht nur ein Kampf um Titel und sportliche Überlegenheit, sondern auch ein Zusammenprall zweier unterschiedlicher Fußballphilosophien und Persönlichkeiten.

Diese Beziehungen und Rivalitäten zeichneten das Bild von Beckenbauers Karriere mit und offenbaren die Dynamik und die Vielschichtigkeit seiner Zeit im Fußball. Sie zeigen, wie er sich nicht nur als herausragender Spieler und Trainer, sondern auch als eine Person, die tiefgreifende Beziehungen und Wettbewerbe innerhalb des Fußballs erlebte, einen Namen machte.

Spätes Leben

Im späteren Leben von Franz Beckenbauer ereigneten sich einige bedeutsame und zum Teil tragische Ereignisse, die sowohl seine persönliche als auch öffentliche Existenz prägten.

Nach dem Skandal um die Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft 2006, in den Beckenbauer verwickelt war, zog er sich allmählich aus der öffentlichen Wahrnehmung zurück. Die Vorwürfe und Untersuchungen belasteten sein Ansehen, obwohl er stets jegliches Fehlverhalten bestritt. Dieser Skandal markierte einen Wendepunkt in seinem Leben und führte zu einem Rückzug aus einigen seiner früheren Rollen im Fußball.

Ein besonders schmerzhafter Moment in Beckenbauers Leben war der Tod seines Sohnes Stephan im Jahr 2015. Stephan Beckenbauer, der selbst eine Karriere im Fußball verfolgte, starb nach langer Krankheit. Der Verlust seines Sohnes war ein schwerer Schlag für Beckenbauer und hatte einen tiefgreifenden Einfluss auf sein Leben.

Trotz dieser Herausforderungen blieb Beckenbauer eine Respektsperson im deutschen und internationalen Fußball. Er wurde weiterhin für seine Beiträge zum Sport geehrt und blieb eine beliebte Figur, besonders unter den Fans des FC Bayern München und der deutschen Nationalmannschaft.

Beckenbauers Tod am 2. Januar 2024, im Alter von 74 Jahren, markierte das Ende einer Ära. Sein Tod wurde weltweit als großer Verlust für den Fußball betrachtet. Seine Beiträge zum Sport, sowohl als Spieler, Trainer als auch als Funktionär, werden dauerhaft in Erinnerung bleiben. Beckenbauers Einfluss auf den Fußball, sein Vermächtnis als einer der größten Spieler und sein Engagement für den Sport, selbst in Zeiten persönlicher und öffentlicher Herausforderungen, hinterlassen ein unvergessliches Erbe.

Diese Personen könnten Sie interessieren

weitere Persönlichkeiten

deutsche Bundeskanzler
Louis de Funes
Heinrich VIII
Nobelpreis Gewinner
Christoph Kolumbus
Heinz Kohut
Johannes Kepler
Kaier Nero
Wilhelm Steinitz
Karl der Große