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Wer war
eigentlich ...? Bedeutende Persönlichkeiten der Geschichte

Wer war eigentlich ...? Felix Mendelssohn Bartholdy

Steckbrief

Biografie und Leben

Felix Mendelssohn Bartholdy Bild

Jakob Ludwig Felix Mendelssohn Bartholdy (kurz: Felix Mendelssohn) wurde am 3. Februar 1809 in Hamburg geboren. Als Enkel des Philosophen Moses Mendelssohn wuchs er in einer wohlhabenden und kulturell geprägten Familie auf. 1811 zog die Familie nach Berlin, wo Felix und seine Schwester Fanny von ihrer Mutter Lea ersten Musikunterricht erhielten. Später studierte er bei renommierten Lehrern wie Carl Friedrich Zelter und Ludwig Berger.

Bereits in jungen Jahren zeigte Mendelssohn außergewöhnliches musikalisches Talent. Mit 17 Jahren komponierte er die Ouvertüre zu Shakespeares "Ein Sommernachtstraum", die später um weitere Stücke ergänzt wurde, darunter der berühmte Hochzeitsmarsch. 1829 leitete er in Berlin die erste Wiederaufführung von Bachs "Matthäuspassion" seit dessen Tod, was maßgeblich zur Bach-Renaissance beitrug.

1835 wurde Mendelssohn Musikdirektor des Gewandhausorchesters in Leipzig. Dort gründete er 1843 das erste deutsche Konservatorium, die heutige Hochschule für Musik und Theater "Felix Mendelssohn Bartholdy" Leipzig. Er war ein gefragter Dirigent und Pianist, der in ganz Europa konzertierte. Am 4. November 1847 verstarb er im Alter von 38 Jahren in Leipzig.

Engagement & Einfluss

Mendelssohn setzte sich zeitlebens für die Pflege und Wiederentdeckung älterer Musik ein, insbesondere der Werke Johann Sebastian Bachs und Georg Friedrich Händels. Seine Aufführungen und Editionen trugen wesentlich dazu bei, diese Komponisten wieder ins öffentliche Bewusstsein zu rücken.

Als Dirigent führte er neue Standards ein, indem er Proben systematisch gestaltete und den Taktstock einsetzte. Seine Programme kombinierten klassische Meisterwerke mit zeitgenössischen Kompositionen, wodurch er auch jüngeren Komponisten wie Robert Schumann und Hector Berlioz eine Bühne bot.

Mendelssohns Einfluss auf die Musikpädagogik war ebenfalls bedeutend. Durch die Gründung des Leipziger Konservatoriums schuf er eine Institution, die bis heute zu den führenden Musikhochschulen Europas zählt.

Wichtige Werke

  • Ouvertüre und Schauspielmusik zu "Ein Sommernachtstraum" (op. 21 und op. 61)
  • Sinfonie Nr. 3 a-Moll "Schottische" (op. 56)
  • Sinfonie Nr. 4 A-Dur "Italienische" (op. 90)
  • Oratorium "Paulus" (op. 36)
  • Oratorium "Elias" (op. 70)
  • Violinkonzert e-Moll (op. 64)
  • Lieder ohne Worte (verschiedene Opusnummern)
  • Hebriden-Ouvertüre "Die Fingalshöhle" (op. 26)

Familie und Privatleben

Felix Mendelssohn war der Sohn von Abraham Mendelssohn, einem erfolgreichen Bankier, und Lea Salomon, einer musikalisch gebildeten Frau. Seine Schwester Fanny Mendelssohn war ebenfalls eine begabte Komponistin und Pianistin. 1837 heiratete Felix Cécile Jeanrenaud, mit der er fünf Kinder hatte.

Die Familie Mendelssohn konvertierte 1816 zum Christentum und fügte dem Familiennamen "Bartholdy" hinzu, um die neue religiöse Identität zu betonen. Trotz seiner jüdischen Herkunft war Felix Mendelssohn in der christlichen Gesellschaft gut integriert und wurde für seine musikalischen Leistungen hoch geschätzt.

Vermächtnis

Felix Mendelssohn Bartholdy hinterließ ein umfangreiches musikalisches Werk, das bis heute weltweit aufgeführt wird. Sein Einfluss auf die Musik des 19. Jahrhunderts ist unbestritten, sowohl durch seine Kompositionen als auch durch seine Tätigkeit als Dirigent und Musikpädagoge. Sein Engagement für die Wiederentdeckung älterer Musik und die Förderung junger Talente prägt die Musikwelt bis heute.

In Leipzig erinnert das Mendelssohn-Haus an sein Leben und Wirken. Die Hochschule für Musik und Theater trägt seinen Namen und setzt seine pädagogischen Ideale fort. Die anfängliche Frage "Wer war eigentlich Mendelssohn?" sollte damit ausreichend von uns beantwortet worden sein.


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