Wer war eigentlich ...? József Székely
Steckbrief
Biografie und Leben
József Székely war ein ungarischer Schriftsteller, Dichter, Journalist und Archivar, dessen Leben und Werk tief in der ungarischen Kultur verwurzelt sind. Geboren am 1. März 1825 in Debrecen, absolvierte er seine Ausbildung am protestantischen Kollegium in Debrecen und setzte sein Jurastudium in Miskolc und Budapest fort. 1847 erhielt er schließlich sein Anwaltsdiplom.
Székely spielte eine aktive Rolle in der Jugendbewegung während der Parlamentssitzung 1847/48 in Pressburg und beteiligte sich an der ungarischen Revolution von 1848, die jedoch misslang. Nach deren Niederschlagung wandte er sich dem Journalismus zu und arbeitete währenddessen für mehrere bedeutende Zeitungen, darunter die Pesti Napló und die in Wien veröffentlichte Magyar Sajtó. Später wurde er Archivar des Landkreises Pest und veröffentlichte auch literarische Werke, darunter verschiedene Gedichte und einen Roman.
Er war bekannt für seine poetischen Werke, die oft als eine Mischung aus patriotischem Eifer und bildhafter Vorstellungskraft beschrieben werden. Székelys lyrische Werke sind für ihre lebhaften Darstellungen und gelegentlichen Neigungen zu überschwänglichen und bildhaften Ausdrucksformen bekannt. Er war auch hin und wieder als Übersetzer tätig und übertrug bedeutende literarische Werke aus dem Deutschen, Französischen und Englischen ins Ungarische.
József Székely starb am 16. September 1895 in Budapest. Sein literarisches Schaffen und seine kulturellen Beiträge haben ihn zu einer prägenden Figur in der ungarischen Literaturgeschichte gemacht.
Legende vom Szegediner Gulasch
Die Verbindung von József Székely mit dem bekannten ungarischen Nationalgericht Szegediner Gulasch, auch bekannt als Székelykáposzta, basiert mehr auf einer Anekdote als auf dokumentierter Geschichte. Es wird behauptet, dass dieses beliebte ungarische Gericht, das Sauerkraut, Schweinefleisch und Paprika kombiniert, nach Székely benannt wurde, weil er angeblich zur Kreation dieser Speise inspirierte oder sie populär machte.
Diese Verbindung scheint jedoch mehr legendärer Natur zu sein, da es keine konkreten historischen Belege gibt, die Székely direkt mit der Erfindung oder Einführung des Gerichts in Verbindung bringen. Solche Geschichten sind in der Gastronomie nicht ungewöhnlich, wo Gerichte oft nach bekannten Persönlichkeiten oder Ereignissen benannt werden, um eine reichere kulturelle Bedeutung zu vermitteln oder die Küche mit einer gewissen Romantik zu versehen.