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Wer war eigentlich ...? Bedeutende Persönlichkeiten der Geschichte

Wer war eigentlich ...? Wilhelm I.

Steckbrief

Biografie und Leben

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Wilhelm I. von Preußen

Wilhelm I. wurde am 22. März 1797 in Berlin geboren und war der älteste Sohn von Kronprinz Friedrich Wilhelm von Preußen und Prinzessin Luise von Mecklenburg-Strelitz. Er wurde in militärischen Angelegenheiten ausgebildet und war später ein erfolgreicher Kommandeur in der preußischen Armee.

Frühes Leben

Im Jahr 1815 kämpfte Wilhelm in der Schlacht von Waterloo gegen Napoleon und später in den Befreiungskriegen gegen Frankreich. Im Jahr 1840 heiratete er Augusta von Sachsen-Weimar-Eisenach und hatte mit ihr sieben Kinder.

Aufstieg zur Macht

Im Jahr 1858 wurde Wilhelm zum Regenten von Preußen ernannt und übernahm 1861 den Thron als König von Preußen. Er ernannte Otto von Bismarck zum Ministerpräsidenten und unterstützte seine Politik der Einigung Deutschlands unter preußischer Führung.

König von Preußen

Wilhelm führte Preußen in den Krieg gegen Österreich im Jahr 1866 und gewann die Schlacht von Königgrätz, die zur Gründung des Norddeutschen Bundes führte. Im Jahr 1870 führte er Preußen und das Deutsche Reich in den Deutsch-Französischen Krieg und gewann die Schlacht von Sedan, die zur Gründung des Deutschen Reiches führte.

Deutscher Kaiser

Nach der Gründung des Deutschen Reiches wurde Wilhelm I. am 18. Januar 1871 in Versailles zum Deutschen Kaiser ausgerufen. Er regierte das Deutsche Reich bis zu seinem Tod am 9. März 1888 und wurde von seinem Sohn Friedrich III. abgelöst.

Politische Ansichten

Wilhelm I. war ein überzeugter Monarchist und vertrat konservative politische Ansichten. Er lehnte politische Reformen ab und betonte die Bedeutung der königlichen Autorität und des Militärs für die Stabilität des Staates.

Religiöse Ansichten

Wilhelm I. war ein gläubiger Protestant und förderte die evangelische Kirche. Er betrachtete die Kirche als wichtige Institution für die Moral und Disziplin der Gesellschaft.

Beziehung zu Bismarck

Wilhelm I. hatte eine enge Beziehung zu seinem Ministerpräsidenten Otto von Bismarck. Die beiden Männer arbeiteten eng zusammen, um die Macht Preußens und Deutschlands auszubauen. Allerdings gab es auch Spannungen zwischen den beiden, insbesondere im Hinblick auf Bismarcks politische Strategie.

Privatleben

Wilhelm I. war bekannt für seine Einfachheit und Bescheidenheit. Er lebte ein zurückgezogenes Leben und verbrachte viel Zeit mit seiner Familie. Wilhelm war auch ein begeisterter Jäger und Reiter und verbrachte gerne Zeit im Freien.

Tod und Vermächtnis

Wilhelm I. starb am 9. März 1888 in Berlin und wurde auf der Potsdamer Garnisonkirche begraben. Er wird heute oft als Vater des modernen Deutschlands angesehen, da er eine entscheidende Rolle bei der Einigung Deutschlands spielte und das Deutsche Reich als Großmacht etablierte.

Verhältnis zu anderen Ländern

Wilhelm I. hatte in seiner langen Herrschaft viele politische Beziehungen zu anderen Ländern aufgebaut. Er war eng mit Russland verbunden, das ihm während des Deutsch-Französischen Krieges half. Er hatte jedoch auch Spannungen mit anderen Ländern wie Großbritannien und den USA aufgrund von Handelsstreitigkeiten und politischen Meinungsverschiedenheiten.

Erhaltung der preußischen Kultur

Wilhelm I. war ein Verfechter der preußischen Kultur und Traditionen. Er setzte sich für die Erhaltung der preußischen Sprache, Literatur und Kunst ein und förderte die Schaffung von Museen und Denkmälern, um die preußische Geschichte zu würdigen.

Verhältnis zu seinem Sohn Friedrich III.

Wilhelm I. und sein Sohn Friedrich III. hatten ein schwieriges Verhältnis. Obwohl Wilhelm seinen Sohn als Thronfolger ernannt hatte, hatte er oft das Gefühl, dass Friedrich III. nicht die Fähigkeiten hatte, die für die Führung des Landes erforderlich waren. Nach Wilhelms Tod folgte Friedrich III. ihm auf den Thron, starb jedoch nach nur 99 Tagen an Kehlkopfkrebs.

Erhaltung des Friedens

Obwohl Wilhelm I. für seine militärischen Erfolge bekannt war, setzte er sich auch für die Erhaltung des Friedens ein. Er unterstützte den Kongress von Berlin im Jahr 1878, der dazu beitrug, Spannungen auf dem Balkan zu entschärfen, und war ein Befürworter der Abrüstung und des Friedens durch Diplomatie.

Wilhelminische Epoche

Die Zeit der Herrschaft von Wilhelm I. und seiner Nachfolgerin, Kaiserin Victoria, wird oft als wilhelminische Epoche bezeichnet. Diese Ära war geprägt von politischer Stabilität, kultureller Blüte und wirtschaftlichem Wachstum. Die wilhelminische Epoche endete jedoch mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs im Jahr 1914.

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